Die Tristenau-Runde in Pertisau am Achensee

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Im Frühling definitiv einen Run wert: die Tristenau Runde

Text: Rosenegger Hero Maria

Die Tristenau-Runde ist ein idyllischer Rundweg für Laufanfänger und ist im Frühling definitiv einen Spaziergang wert. Dort wird man von einem unvergleichlichen Panorama, frischer Waldluft, Ruhe und Natur erwartet – was braucht man mehr um seiner Seele und dem Körper etwas Gutes zu tun!

Es ist Gründonnerstag, Ende März 2018 und momentan herrschen Witterungsverhältnisse wie im tiefsten Winter. Nein, ich sitze hier nicht in Norwegen, obwohl es mir inzwischen schon ein wenig so vorkommt – ich befinde mich an einem ganz anderen Fjord - dem Fjord der Alpen. Ich bin in Pertisau am Achensee und warte vergeblich auf den Frühling. Das Osterhäschen darf heuer die bunt gefärbten Eier wohl im Schnee vergraben anstatt sie hinter einem blühenden Busch zu verstecken. Aber die Natur wird schon wissen, was sie macht. Es schneit seit geschlagenen drei Tagen und ich möchte draußen unbedingt ein paar Runden drehen. Am Laufband seine Kilometer zu rennen ist ja eine Weile schön und gut, aber was gibt es Schöneres als die ersten Frühlingsrunden draußen in der Natur zu laufen?

Am Achensee, aber auch in den Nachbarregionen wie Hall i. Tirol oder Innsbruck gibt es wunderbare Wege und Routen. Da schlägt das Läuferherz gleich viel höher und es ist wirklich für jeden etwas dabei. Seitdem sich der Frühling hier am Achensee vor 14 Tage kurz blicken lassen hat, bin ich hoch motiviert und ständig auf der Suche nach schönen Laufrouten in der Umgebung des Hotel garni Rosenegger. Dabei kam auch die Tristenau Runde in Pertisau in meine engere Auswahl.

Die Laufrunde - Tristenau

Beginnend von der Mautstelle am Eingang der Karwendeltäler führt die Runde leicht ansteigend am Golfplatz vorbei und weiter auf Schotter- und Asphaltwegen durch das Tristenautal. Am Ende passiert man die Karwendel-Bergbahn – von dort nach links gelangt man dann wieder zur Mautstelle, wo zahlreiche Parkplätze zur Verfügung stehen. Wem noch nach einem kleinen Imbiss ist, kann im Langlaufstüberl (direkt neben der Mautstell) einkehren.

Ich startete zu Fuß vom Hotel Rosenegger, ging durchs Dorf zur Karwendel-Bergbahn, konnte mich dabei schon aufwärmen, und von dort dann gemütlich loslaufen. Der Weg war teils frei, teils voller Schneematsch, der mir das Laufen nicht gerade erleichterte. Da ich nicht die allerbeste Läuferin bin und meine Kondition noch immer zu wünschen übrig lässt, hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten in einen halbwegs vertretbaren Laufrhythmus zu finden, obwohl der Weg wirklich nicht steil verläuft. Ich drosselte also mein anfängliches Tempo, legte eine Trabpause ein und startete einen weiteren Versuch. Mit Erfolg. Ich lief zwar nicht schnell, aber dafür in moderatem Tempo ohne aus der Puste zu kommen. Ich fühlte mich toll! Als es nach ein paar Kilometern schon wieder leicht bergab ging, entschloss ich mich dazu abschnittsweise wieder umzukehren, da ich meinen Körper ans Aufwärtslaufen gewöhnen wollte. Es wurde immer besser und das anfängliche Horrorszenario wurde zu einem tollen Erlebnis.

Es schneite die ganze Zeit, kein Mensch war auf dem Weg, ich war ganz alleine im Wald und konnte meinen Lauf in vollen Zügen genießen. Im Takt zur Musik in den Ohren lief ich durchs Tristenautal und war froh nicht gleich aufgegeben zu haben. Ich war dankbar, dass mir weder das Fußgelenk noch mein Knie Probleme machten und lief und lief und lief … bis ich an der Mautstelle Pertisau ankam. Dort hielt ich natürlich nicht an – ich joggte als „Cool-Down“ noch gemütlich durch Pertisau, vorbei an den zahlreichen Hotels, bis ich wieder beim Hotel garni Rosenegger ankam. Für die ganze Runde, inklusive Aufwärmspaziergang vom Hotel zur Karwendel-Bergbahn und dem immer wieder Vor- und Zurücklaufen, brauchte ich ca. 1 Stunde.